Verantwortlich: Debora Torre
Bereitgestellt: 27.03.2025
„Eifach verbunde“ als Gruppe von Menschen, die sich ergänzen und unterstützen, die sich gemeinsam auf den ausrichten, der sie geformt hat und viele Hände frei haben, um sich mit dem Quartier und darüber hinaus zu verbinden. Dieses Bild vom Leib Christi (1. Korinther 12) war 2024 die Leitlinie für das Jahresthema unserer Kirchgemeinde.
So hat es Franco Sorbara formuliert. Und mir (Thomas Bucher) fällt beim Lesen der Jahresberichte unserer Mitarbeitenden auf, wie viele Aufgaben miteinander verknüpft sind, wie viele Menschen zusammenwirken. In den Kinderwochen im Februar und im August nehmen inzwischen viele Kinder aus der Villa YoYo teil. Durch sie entstehen Verbindungen zu Eltern, die dann ihrerseits plötzlich in anderen Angeboten des COFFEE&DEEDS (C&D) auftauchen. Auch Jungleiterförderung geschieht ganz natürlich im Rahmen dieser Kinderwochen. Durch das Kerzenziehen entstehen Kontakte, die wiederum in eine Teilnahme an einer Kinderwoche führen. Und nicht zu vergessen das gute Miteinander mit dem Gemeinschaftszentrum und den Vereinen im Quartier. In der ganzen Gemeinde sind viele Synergien und Projekte zwischen C&D, der Villa YoYo und dem Colabora entstanden. Jedes Gefäss bringt seine Stärke ein. Ganz im Sinne von eifach verbunde!
Dieser Jahresbericht kann nur wenige Schlaglichter vom ganzen Reichtum zeigen. Er ist aus den Jahresberichten der Mitarbeitenden entstanden. Diese liegen in der Aktenauflage der Kirchgemeindeversammlung vom 6. April 2025. Aber es gibt noch viel mehr zu entdecken! So z. B. während des Jahres: ganz viele Geschichten im Stefanskirche aktuell oder im Stefanskirche fokus. Fokus-Anmeldung hier: » www.stefanskirche.ch/registrieren
Verbunden durch Gutes tun
Raffaela Turchi: Ich staune darüber, wie das COFFEE&DEEDS zu einem Kompetenzzentrum für unterschiedlichste Anliegen geworden ist. Menschen wenden sich über Institutionen wie das Sozialamt, die Caritas oder das RAV an uns oder kommen auf Empfehlung von Freunden und Bekannten mit ihren Fragen und Nöten.
Verbunden durch Gemeinschaft
Fredy Flückiger: Ein absoluter Höhepunkt war der Schnuppertag Pilgern im Frühling und das Pilger-Wochenende im Herbst. Eine überschaubare und altersmässig durchmischte Gruppe erlebte bei diesen Anlässen eine neue Art Glauben zu leben. Das tat uns allen gut und wurde zur Tankstelle für den Alltag.
Deborah Andrist: Ein Highlight war das PraiseCamp am Jahresende. Wir haben uns mit einer kleinen Gruppe aus der Jugendarbeit KK9 (Altstetten-Albisrieden) zusammengetan und waren insgesamt 24 Personen. Ich habe die Zeit mit den Jugendlichen am PraiseCamp unglaublich geschätzt, wir konnten miteinander beten, theologisieren, singen und gute Gemeinschaft haben. Besonders berührt hat mich, wie die Jugendlichen am Leitertag ohne uns Leiter die Kleingruppen selbst gestaltet haben.
Mehrere Jugendliche sind auf unsere Kirche zugekommen, weil sie Teil unserer Gemeinschaft sein möchten. Diese Jugendliche haben teilweise praktisch keinen kirchlichen Hintergrund. Es ist toll zu sehen, wie Gott die Menschen erreicht.
Verbunden mit der ganzen Welt
Ein persönliches Highlight war die Aussendung unseres „Coworker-Prototyps“ Jonathan Josi mit seiner Familie. Ich (Marcel Grob) hoffe, dass wir künftig noch mehr Menschen aussenden können.
Rahel Erb: Im Jahr 2024 konnten wir zahlreichen Kindern und Familien ein zweites Zuhause bieten. Über 200 Kinder aus mehr als 32 Nationen besuchten die Villa YoYo, durchschnittlich gut 20 Kinder pro Nachmittag.
Verbunden durch Teilen
Wieder besuchten uns unterschiedliche externe Gruppen, um uns besser kennenzulernen und gemeinsam über die Zukunft von Kirchen zu sprechen. Solche Begegnungen zeigen, dass unser Ansatz Aufmerksamkeit und Interesse weckt.
Verbunden durch Neues wagen und Bewährtes pflegen
Beni Bucher, Ermöglicher: Einige von vielen gelungenen Events in diesem Jahr: Hecken-Event mit der BGZ, Après-Chile, Villa YoYo-Sommer-Picknick, Chilbi im September mit dem eigenen Kafiwagen und Rekord-Kerzenziehen im Advent.
Die Gartengespräche finden vor allem dank Christina Seewer laufend statt. Sie macht das mit grosser Leidenschaft.
Deborah Andrist: In der zweiten Jahreshälfte habe ich das YouthLAB erstmals gemeinsam mit Nachkonfirmanden und den bisherigen YouthLABern (jungen Erwachsene) durchgeführt. Wir haben uns gemeinsam überlegt, wie wir Kirche gestalten wollen und was wir für Projekte im nächsten Jahr anreissen könnten.
Die Belebung der beiden Pfarrhäuser durch junge Menschen hat mich (Marcel Grob) sehr gefreut. Die „WéGé-Partys“, die vor allem von jungen Menschen besucht wurden, aber punktuell auch Mitglieder der klassischen Kirchgemeinde ansprachen, sind ein lebendiges Zeichen unserer Kultur.
Auf Grundlage der Mitarbeiter- und Kirchenpflege-Retraite haben Marcel Grob und ich (Stefan Girsberger) strategische Aufgaben priorisiert. Wir analysierten die heutige Gemeindestruktur und bildeten sie im Viable System Model (VSM) ab, um danach einen Soll-Zustand zu definieren. Entscheidungsprozesse und zentrale Dienste (S2) werden mit dieser Strategie gestärkt. Fragen zur Eröffnung und Pflege von Glaubensräumen, Vergemeinschaftung und Zugehörigkeit werden geklärt.
Die Fülle der Angebote ist überwältigend. Dabei helfen die Gefässe, die als eigene Marke auftreten, wie Villa YoYo, C&D, Colabora, neue Segmente im Quartier anzusprechen.
Verbunden durch Vernetzung
Fredy Flückiger: Im November konnten wir „1 Jahr Kreis 12 vernetzt“ feiern. In sieben Gruppen trafen sich regelmässig 3-8 Personen zu verschiedensten Aktivitäten: Spaziergänge, Fotografieren, Pétanque und andere Spiele, Ausflüge und Museen, Monatshöck, Repair-Café. Das Engagement der Teilnehmenden ist grossartig. Eine offene Türe, die noch mehr genutzt werden kann.
Marcel Grob: Im Aussenbereich konnte der Hecken-Event zu einer stärkeren räumlichen und persönlichen Nähe zur benachbarten Genossenschaft BGZ und deren Bewohnern beitragen. Trotz der Verzögerungen bei der städtischen Planung zur Begegnungszone ergaben sich wertvolle Begegnungen mit Bauherren in der unmittelbaren Nachbarschaft.
Deborah Andrist: Dieses Jahr haben wir uns als Jugendarbeit auch mit anderen Jugendgruppen vernetzt, zum Beispiel mit der italienischen MEI. Die gute Gemeinschaft wollen wir weiterführen. Mit der Jugendarbeit KK9gingen wir ans PraiseCamp. Die Begegnungen mit der Master’s Commission waren auch sehr wertvoll. Es tut uns als Jugendgruppe gut, intensive und enge Gemeinschaft miteinander zu haben und immer wieder auch in Kontakt mit anderen zu kommen.
Verbunden durch Geniessen
Vor allem an den Wochenenden wird das COFFEE&DEEDS rege besucht, und viele Gäste geniessen nicht nur das gastronomische, sondern auch das erweiterte Angebot und die Infrastruktur. Hier sind Genuss und Gemeinschaft möglich.
Verbunden durch Dienen
Ein Wort, das ein wenig aus der Mode gekommen ist. Aber es beschreibt so treffend, was durch unsere Freiwilligen Mitarbeitenden (FWM) geschieht. „Wo gibt es ein Café, in dem die Backwaren wirklich hausgemacht sind und zudem so schön und unglaublich fein sind?“ Unsere jüngsten Teammitglieder sind 10 Jahre alt. Das eine bäckt Kids Muffins und das andere organisiert Schachturniere.
Verbunden durch Freiwillige
Ohne FWM wäre die vielfältige Arbeit der Kirchgemeinde nicht annähernd möglich. Unterdessen sind es über 300! Sie leisten jährlich Tausende von Stunden zum Wohl der Gemeinde, des Quartiers und darüber hinaus. Einfach grossartig!
Insgesamt leisteten die FWM in der Villa YoYo zum Beispiel 2’399 Stunden, einschliesslich der Kinderferienwochen. Im COFFEE&DEEDS waren es 5‘318 Stunden.
Ein Schwerpunkt meiner (Fredy Flückiger) Tätigkeit ist die Begleitung von programmverantwortlichen FWM. Dies geschah durch etliche Begleitgespräche und ganz viele Begegnungen.
Verbunden durch Spiel und Gespräche
Rahel Erb: Mütter finden in der Villa YoYo ein Ort des Austauschs und der Unterstützung. Durch unsere Projekte konnten wir das Quartierleben bereichern. Das Ritual des „Dankbarkeitsglögglis“ half Kindern und Erwachsenen, den Fokus wieder auf die Dinge zu richten, für die wir dankbar sein können.
Verbunden mit der Arbeitswelt - Colabora (Umgestaltung Sekretariat)
In Zusammenarbeit mit Beni Bucher, Marcel Grob und Sonja Sorbara konnte ich (Stefan Girsberger) das Sekretariat in einen öffentlichen Coworking Space umgestalten. Mit Pflanzen, Farbe, Licht und Akustik kreierten wir eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Die Absicht von Colabora ist es, eine gesunde christlich geprägte Arbeitskultur zu schaffen.
Davon profitieren auch unsere Mitarbeitenden. Anna Mathis meint: „Ich hatte ja noch nie Motivationsschwierigkeiten in Hirzenbach, aber es macht noch mehr Freude zur Arbeit zu kommen, seit das Sekretariat zum Colabora umgestaltet und verschönert wurde.“
Verbunden durch ein neues Kleid – Stefansviertel
Mit dem Stefansviertel wollen wir eine Gastfreundliche Heimat für ein inspiriertes Hirzenbach schaffen. Wir sind auf einem anspruchsvollen Weg. Die 2024 durchgeführte Verzichtsplanung hat zu einem deutlich abgespeckten Projekt geführt, das aber immer noch mind. CHF 4,5 Millionen an Spenden braucht, um tragbar zu sein. Die Kirchenpflege hat beschlossen, den Versuch zu wagen, diesen Betrag über Fundraising zu generieren. Wie in diesem Jahresbericht zu sehen ist, leben wir unsere Vision auch ohne Stefansviertel aus. Aber es wäre super cool, wenn wir sie in einem neuen Kleid weiterleben könnten.
Verbunden durch den Glauben und einen gemeinsamen Traum
Der Hunger nach Gott ist in der letzten Zeit spürbar gewachsen. Das geht einher mit mehr Menschen in unserer Gemeinde, die diesen Traum, Gottes Reich zu bauen, von Herzen teilen, aber auch durch viel Gebet und Entwicklung des Glaubenslebens. Das ist an verschiedenen Orten spürbar. Ein Feuer, dem wir 2025 im Vertrauen auf Jesus Christus bewusst Nahrung geben wollen.
Thomas Bucher, Präsident der Kirchenpflege
PS: Was alles an Beziehungen lebt und durch Projekte läuft, kann nicht nur in Berichten erfasst werden, sondern lebt vom Geschichtenerzählen. Erzählt sie einander und durch eure Beiträge dem Fokus-Mail, damit sich noch mehr Menschen mitfreuen können!
PPS: Es macht Freude, wie unser Leitbild sich in diesem Bericht abbildet (» www.stefanskirche.ch/leitbild).