Verantwortlich: Debora Torre
Bereitgestellt: 27.09.2024
Tänzer und Stolperer
Lehren ist immer auch mit Lernen verbunden. Das erlebe ich gerade mal wieder hautnah. Mit „meinem“ Praktikanten zusammen lese ich das Buch „Tänzer und Stolperer“.
„Mein“ Praktikant absolviert das Zwischenpraktikum seines Theologiestudiums bei uns. Dieses Buch will den Lesenden die Bergpredigt von Jesus näherbringen und legt diese drei Kapitel im Matthäusevangelium (Mt 5-7) als Charakterschule aus.
„Mein“ Praktikant absolviert das Zwischenpraktikum seines Theologiestudiums bei uns. Dieses Buch will den Lesenden die Bergpredigt von Jesus näherbringen und legt diese drei Kapitel im Matthäusevangelium (Mt 5-7) als Charakterschule aus.
Franco Sorbara,
Als Tänzer unter Gottes Führung sind wir Menschen von Anfang an berufen, liest der Autor Bernhard Ott bereits aus den ersten Seiten der Bibel heraus. Um den Anfang der Welt geht es da, und die Geschichte über diesen wunderbaren Garten mit dem Namen Paradies ist dort zu finden. Ebenso das Ziel Gottes mit seiner Schöpfung: sie soll schön sein und sehr gut. Ein Miteinander soll das Leben sein: Miteinander sollen wir durchs Leben tanzen. Schaue ich mich in meinem persönlichen Leben und darüber hinaus um, sehe ich mehr Gegeneinander als Miteinander. Wie gerne betonen wir, dass sich die Menschheit weiterentwickelt hat, und auf eine gewisse Art hat sie das auch. Doch immer wieder lassen uns drei Steine nachhaltig stolpern: Sorge, Schuld und Angst. Sorge, Schuld und Angst treiben uns auseinander, und vor allen Dingen lassen sie uns vergessen, dass das Geheimnis des Miteinanders darin liegt, Gottestänzer zu sein. Deshalb nahm Jesus seine Freunde in eine Charakterschule hinein, die sich in der Bergpredigt auf zwei Haupttugenden reduzieren lassen: Gelassenheit und Zielstrebigkeit. Wir sollen uns nicht sorgen, betont Jesus unablässig, uns stattdessen im Tanz mit Gott eine innere Ruhe schenken lassen, die mit der Gewissheit des totalen Angenommenseins verbunden ist. Und wir sollen bereit sein, alles andere loszulassen, um uns auf die Tanzschritte Gottes auszurichten. Gerne möchte ich in diese beiden Tugenden tiefer eintauchen, besonders jetzt, da sich unsere Welt langsam wieder öffnet und die Buntheit der Natur und die Wärme und das Licht und das Vogelzwitschern mir den Gedanken des Tanzens ganz nahebringen.